Aller Ende wird leicht.

Sie trifft uns alle irgendwann: die Rente. Die Arbeitswelt hinter sich zu lassen, das fällt vielen Menschen zu Beginn nicht leicht. Was mache ich mit der neu gewonnenen Zeit? Wie kann ich sie sinnvoll nutzen? Wohl dem, der sich damit rechtzeitig auseinandersetzt und seine Möglichkeiten kennt. Das gilt auch bei Mitarbeitern einer Werkstatt.

Man sollte nicht aufhören, bevor es am schönsten ist.

Die Seniorengruppen der Bübinger Werke bereiten Werkstattbeschäftigte ab 60 achtsam auf den Ruhestand vor. Im Mix aus einfachen Montagearbeiten und vielfältigen Beschäftigungsmöglichkeiten lernen ältere Menschen mit geistiger Behinderung Schritt für Schritt, mit dem Ausscheiden aus dem Arbeitsleben umzugehen und wie sie ihren Lebensabend gestalten können. Bis zum Renteneintritt mit 65 werden dabei alle wichtigen Fragen geklärt:

• Was stelle ich in meiner Freizeit an?
  Nachmittags haben die Besucher der Seniorengruppen die Aufgabe, sich selbst zu beschäftigen. Was zunächst banal klingt, fällt vielen zu Beginn schwer. Dabei ist einiges möglich: Lesen, malen, basteln, Kreuzworträtsel, gemeinsam spielen oder sich unterhalten.
• Wie bleibe ich lange fit?
  Das Trainieren kognitiver Fähigkeiten und leichte Bewegungsübungen steuern altersbedingten Abbauerscheinungen entgegen.
• Und wenn ich meine Arbeit und die Kollegen vermisse?
  Erfahrungsgemäß ist beim Start in der Seniorengruppe die Aussicht auf die Rente undenkbar. Dann wird das Erlebte nach und nach aufgearbeitet, sodass jeder am Ende zufrieden auf seine Zeit in der Werkstatt zurückblicken und sich dennoch auf den wohlverdienten Lebensabend freuen kann.