Mit Förderung mehr erreichen.
Manchmal braucht es mehr Unterstützung, als es im Arbeitsbereich der Werkstatt möglich ist. Beispielsweise bei Menschen mit schweren oder Mehrfachbehinderungen und Menschen mit höherem Hilfebedarf. Um dennoch ein Leben in der Gemeinschaft und die Teilhabe am Arbeitsleben zu erreichen, gibt es die Förderbereiche der Lebenshilfe Obere Saar. Geschützte Räume, eine klare Tagesstruktur und heilpädagogische Methoden schaffen Stabilität, geben Geborgenheit und machen unter Umständen die reguläre Arbeit in der Werkstatt möglich.
- Ein Raumkonzept, das Orientierung gibt
In den Bübinger Werken sind die Arbeitsförderbereiche bewusst räumlich von der regulären Werkstatt getrennt. Das schafft Ruhe vom täglichen Treiben. Es stehen therapeutisch Räume, spezielle sanitäre Anlagen und entsprechende Außenflächen zu Verfügung. - Arbeiten ohne Druck
In den Förderbereichen dient Arbeit allein der Verbesserung der Fähigkeiten. Falten, verpacken, montieren… Diese Tätigkeiten schaffen mit entsprechenden Hilfsmitteln neue Erfahrungen, regen in kleinen Schritten die Entwicklung an und stärken das Vertrauen in die eigenen Talente. - Persönlich zugewandte Unterstützung leisten
Kleine Arbeitsgruppen, individuelle Entwicklungspläne, abwechslungsreiche Therapieangebote und ein Team mit pädagogischen, heilpädagogischen, handwerklichen oder pflegerischen Qualifikationen geben jedem Mitarbeiter die sinnvolle, förderliche Hilfe.
Einblicke in die Arbeitsförderbereiche der Lebenshilfe Obere Saar
Personenkreis
Der Förderbereich richtet sich an schwerst-mehrfach behinderte Menschen oder Menschen mit erheblichen Verhaltensauffälligkeiten, die nicht, nicht mehr oder noch nicht im Produktionsbereich der Werkstatt arbeiten können.
Wann ist die Aufnahme im Förderbereich sinnvoll?
- Wenn im Arbeitsbereich der Werkstatt beim Menschen Abbauprozesse festgestellt werden.
- Wenn nach der Schule im Berufsbildungsbereich ein hoher Hilfebedarf erkannt wird.
- Wenn sich die Situation von Betreuten in einer Tagesförderstätte verbessert und stabilisiert.
Wie wird der Hilfebedarf festgestellt?
- Zunächst wird mit dem Mitarbeiter und ggf. seinem Betreuer die aktuelle Situation besprochen und über die Möglichkeiten informiert.
- Die Fachkräfte der Bübinger Werke erstellen einen ausführlichen Entwicklungsbericht und einen Bewertungsbogen mit definierten Kriterien, mit denen der Hilfebedarf festgestellt wird.
- Dieser besondere Hilfebedarf wird dann beim Landesamtes für Soziales beantragt und nach dortiger Prüfung in der Regel genehmigt, so dass eine Aufnahme im Arbeitsförderbereich erfolgen kann.
Leistungen und Methoden
Ziele
- Aufbau sozialer Kompetenzen
- Aktivieren und erhalten persönlicher und lebenspraktischer Fähigkeiten
- Lernen und entwickeln produktiver und arbeitsspezifischer Kenntnisse
- Die Arbeit in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung ermöglichen
Leistung
- Differenzierte Diagnostik unter Einbeziehung von Körpersprache, Symptome, Sprache, Bewegung
- Individuelle Förderplanung und Zielsetzung
- Bei Bedarf auch psychologische Unterstützung und Kriseninterventionen
- Förderung in lebenspraktischen, kommunikativen, motorischen, emotionalen, sozialen, kognitiven und arbeitstechnischen Bereichen
Ergänzende Angebote und Methoden
- Allgemeines Skilltraining
- Musische und kreative Angebote
- Brain Gym und Snoezeln
- Musik und Entspannung
- Methoden zur Spielentwicklung
- Methoden zur Förderung der Wahrnehmung
- Sport und Bewegungsangebote
- Lebenspraktisches Training
- Gesundheitsförderung
- Konzentrationsübungen
- Schulung von Kulturtechniken
- Begleitete Ausflüge
- Gruppenorientierte Bildungsmaßnahmen
- Betriebsbesichtigungen
Tagesstruktur
Ein definierter Tagesablauf schafft Sicherheit. Der Tag im Förderbereich ist deshalb unterteilt in Produktionsphasen, Ruhephasen und Förderungsphasen.
- Ankunft in Kleinbussen und Begleitung in den Förderbereich durch unsere Fachkräfte
- Produktionsphase
- Frühstück
- Produktionsphase
- Mittagspause
- Förderprogramme je nach Neigung und Bedarf, beispielsweise Singkreis, Snoezeln, Gymnastik, Basteln, Spaziergänge
Team
Um die Unterstützung in den Förderbereichen effektiv zu ermöglichen, sind die Betreuungsgruppen dort wesentlich kleiner als im Produktionsbereich der Werkstatt.
Das Team besteht aus:
- Pädagogischen Fachkräften
- HeilerziehungspflegerInnen und Auszubildenden HeilerziehungspflegerInnen (mehr)
- ErzieherInnen
- Fachkräfte für Arbeits- und Berufsförderung
Bei Bedarf vermitteln wir oder beziehen therapeutische und medizinische Hilfen mit ein, zum Beispiel:
- Psychologischer Dienst
- Krankengymnastik
- Logopädie
- Ergotherapie
- Feldenkrais
weiter zu:
Direkt Anfragen
Leitung Geschäftsbereich
Christian Seibert
06805 902-313
Standorte
Arbeitsförderbereiche Bübingen
Ihr Ansprechpartner
Stephan Prechtl
06805 902-312
Arbeitsförderbereich Püttlingen
Ihr Ansprechpartner
Peter Glaubitz
06805 902-632